L-Infos -  In Talsi ist – zumindest nach Auskunft des lettischen Touristikbüros (Latvia Travel) - alles nebeneinander, fern und nah, zusammengeflickt und farbig. Die neun Hügel und die beiden Seen in der Innenstadt hüten und bewahren darüber hinaus die jahrhundertealte Geschichte Lettlands. Talsi ist und bleibt aber ein Kleinstädtchen mitten im wunderschönen Kurland/Lettland. Bis zu den Stränden der Ostsee sind es knapp 40 Kilometer – über mehr oder weniger holprige Straße – und bis zum nördlichsten Weinberg in Europa, der in Sabile steht, sind es mal gerade 25 Kilometer (über die ähnliche Art von Straßen).

Mit ihren nicht einmal 10.000 Einwohnern ist in Talsi nicht gerade der „Bär los“, höchstens am „Bärenreißer-Tag“, einem wichtigem Gedenktag der Letten, der immer am 11.11. gegangen wird und an den Freiheitskampf der Letten 1919 erinnert.

Nachts ist in Talsi noch weniger los, als am Tage, aber darum umso gemütlicher! Die Stadt ist „leer“, menschenleer an westlichen Kleinstädten gemessen. Man freut sich, wenn man einen Bekannten trifft und bekannt ist man irgendwie mit allen Einwohnern, was ja angesichts der Einwohnerzahl ja nun wirklich auch kein Wunder ist!. Mehr oder weniger kennt man sich, also alle!

Nach und vor so einem Großereignis wie der "Bärenreißer-Tag" (s. dazu www.lettlandinfos.eu ) bekommt man auch noch bequem einen Platz in einer der wenigen geöffneten Gaststätten. Die Letten sind sparsam, sie vergnügen sich auch bei kälteren Temperaturen mit einer Dose Bier – meist Limo – am See, oder gehen nach Hause, wo das TV-Programm der deutschen Qualität gleichgeschaltet zu sein scheint, aber dafür ist es in den Wohnungen warm und ausgesprochen gemütlich, wenn den die Familie zusammensitzt! Man muss wissen, immerhin lodern in Latvija noch jede Menge Holzöfen, was die Gemütlichkeit steigert - wenn man nicht zu denen gehört, die das Holz heranschleppen müssen!